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Breaking Barriers III

Beschreibung:

Der Sportsektor ist stark von männlichen Normen geprägt. Frauen* und Mädchen* (das Sternchen steht für Frauen und Mädchen, Lesben, Trans-, Inter- und Agender- Personen) sehen sich oft mit unpassender Ausrüstung und gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Trotz Fortschritten, wie der erhöhten Sichtbarkeit des Frauen* und Mädchen*sports, bleiben strukturelle Ungleichheiten bestehen. In Deutschland sieht ein Viertel der Befragten keine Verbesserungen, was auf mangelnde Investitionen und anhaltende Vorurteile zurückzuführen ist.

Das „adidas Breaking Barriers“-Projekt hat zum Ziel, die Gender-Gleichstellung im Sport zu fördern und Hindernisse für Frauen* und Mädchen* in Europa zu beseitigen. Frauen* und Mädchen* stehen im Sport vor drei zentralen Hindernissen:

  1. Geschlechterstereotype (und damit verbundene Unannehmlichkeiten und Gefahren)

  2. Weniger zeitliche und finanzielle Ressourcen, etwa aufgrund von unbezahlter Carearbeit

  3. Fehlende auf Frauen* und Mädchen* ausgerichtete Trainingsmethoden

Für Frauen* und Mädchen* mit Migrations- und/oder Fluchtbiografie, fallen die oben genannten Hindernisse oft noch schwerer ins Gewicht, weil diese Zielgruppe meist mehr Verantwortung übernehmen muss als hier aufgewachsene, weniger Unterstützung erfahren, oft psychisch sehr belastende Erfahrungen gemacht haben. Es kommen weitere Hindernisse hinzu, wie Rassismuserfahrungen (Mikroagressionen bishin zu offen ausgelebter Diskriminierung und struktureller Ausgrenzung) in deutschen Sportvereinen.

Mit der Teilnahme am adidas Breaking Barriers Project 2022 – 2024 sind wir in einem stetigen Prozess der Anpassung unserer Angebote, um Hindernisse zu minimieren.

  1. Die spezifischen Bedürfnisse von Frauen* und Mädchen* berücksichtigen:

1.1  Wir stellen passende Sportbekleidung und Menstruationsmaterial bei allen Trainings und Veranstaltungen bereit

1.2  Wir berücksichtigen die besonderen Umstände für Mütter mit jungen Kindern und Frauen* im fortgeschrittenen Alter und schaffen entsprechende Sportangebote, vor allem für Einsteiger*innen in einem sicheren Umfeld.

1.3  Workshops und Freizeitangebote wie Schwimmkurse, Campingwochen und Stadtrundgänge helfen dabei, Teilhabe zu fördern, sowie  Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein zu stärken.

  1. Einbettung geschlechtersensibler Schutzmaßnahmen:
    2.1 Wir haben ein Schutzkonzept entwickelt, das auf die besonderen Risiken von Frauen* und Mädchen* in der Sportbranche eingeht

    1. Wir stärken Frauen* in Trainingspositionen und anderen Vorbildfunktionen

    2. Kontinuierliche Bildungsangebote für Coaches und Mitarbeitende zum Thema Gendersensibilität , Antirassimus, Konfliktbewältigung und Kinderschutz

  2. Karriere- und Führungsmöglichkeiten:
    3.1 Stellen schaffen für Geflüchteten Frauen*
    flexible Arbeitsmodelle die Arbeit mit Familie/ Carearbeit vereinbar machen
    fokus auf nachhaltiges Arbeiten (psychische und körperliche Gesundheit wertschätzen)

Fortbildungen ermöglichen, die Karrieremöglichkeiten erweitern

Mittlerweile sind 2 der als „Champions“ ehrenamtlich am Projekt beteiligten Frauen* Mitarbeiter*innen bei Champions ohne Grenzen und 4 sind Coaches oder Ehrenamtliche im Bereich Fotografie und Social Media.

Die Aktionsgruppe „HOMA“ (dari: ) hat sich 2023, im Rahmen des Projekts gegründet und hat Schwimmkurse für Frauen*, eine Stadttour und ein Sportcamp für Mütter, sowie ein Sportcamp und Fußballturnier in Leipzig organisiert, mit dem Ziel die Unabhängigkeit, Aktivität und Selbstvertrauen der Teilnehmenden zu erhöhen.

Changemakers Challenge

Im Rahmen von Breaking Barriers haben sich Champions ohne Grenzen mit der griechischen Organization Earth (OE) zusammengeschlossen, die ebenfalls im Bereich Sport for Good agiert. Unser gemeinsamer Fokus lag auf der Stärkung von jungen Frauen* und Mädchen* in Geflüchteten-Communities in beiden Ländern durch den Austausch von Erfahrungen und gemeinsames Fußballspielen. Das Projekt ermöglichte es 15 geflüchteten Fußballspieler*innen  aus Berlin, die ehemals als Minderjährige oder junge Frauen* in Camps in Griechenland leben mussten, im Oktober 2024 für 5 Tage nach Griechenland zurückzukehren und Mädchen* zu treffen, die derzeit als unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Griechenland leben.
Durch den Besuch der CHoG-Spieler*innen und Mitarbeitenden in Athen konnten sie ihre eigenen Erfahrungen mit dem Sport und der Integration teilen. Sie boten den jungen Mädchen* praktische Unterstützung und inspirierten sie dazu, Selbstvertrauen zu gewinnen und eigene Wege in Sport und Gesellschaft zu finden.


Förderung: 

Das adidas Breaking Barriers Project ist mit freundlicher Förderung von adidas und in Zusammenarbeit mit Common Goal, Women Win und Soccer Without Borders umgesetzt worden.


Projektleitung: 

Lisa Gropengießer l.gropengiesser@championsohnegrenzen.de

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